Graduiertenkolleg Funktionen des Literarischen in Prozessen der Globalisierung
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Elisabeth Güde

Elisabeth Güde, Dr.

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Dr. Güde war von 2012 bis 2017 Stipendiatin des Graduiertenkollegs. 

Abstract des Dissertationsprojekts

Transkriptionen des Judezmo in der zeitgenössischen Literatur

Die Dissertation widmet sich franko-, turko- und anglophoner Literatur, zu deren mehrsprachigem Repertoire Elemente des Judenspanischen ('Judezmo') gehören. Untersucht wird diese Präsenz in ihrer unmittelbaren Sichtbarkeit im Text, aber auch in metasprachlichen Reflexionen und im Kontext von Auseinandersetzungen um Ein- und Mehrsprachigkeit, 'Jargon' und Hochsprache, Sprachtod und Archiv. Von Interesse sind dabei die spezifischen Verfahren, mit denen die vielsprachigen Lebenswelten des sephardischen Judentums, insbesondere das trianguläre Verhältnis von Judezmo, Französisch und Türkisch, in der Literatur bearbeitet, verdichtet und erweitert – oder im Gegenteil 'vereinsprachlicht' werden.
Das Nachdenken über derlei Fragen berührt damit grundlegende Problembereiche der Globalisierung: Diaspora und Exil, National- und Minderheitensprachen, große und kleine Literaturen und die Poetik der Mehrsprachigkeit. Vor dem Hintergrund dieser weiten kulturwissenschaftlichen Perspektive wird die präzise Lektüre der Texte erlauben, bisher wenig beachtete Spuren in sephardisch geprägten Literaturen freizulegen und dabei die Besonderheiten des Literarischen in den Fokus zu rücken.