Graduiertenkolleg Funktionen des Literarischen in Prozessen der Globalisierung
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Dorothee Hippel

Dorothee Hippel, M.A.

ehemalige Doktorandin

Dorothee Hippel war von April 2012 bis März 2013 Stipendiatin des Graduiertenkollegs. Im Anschluss daran erhielt sie für ein DAAD Stipendium für einen 6-monatigen Forschungsaufenthalt in Reykjavík.

Abstract des Dissertationsprojekts

Die isländische Finanzkrise im Spiegel des Schreibens

Innerhalb der Globalisierungsprozesse nehmen die internationalen Finanzmärkte eine zentrale Stellung ein. Die Krise, in die die Finanzmärkte im Herbst 2008 gerieten, kann als Kulmination des Zusammenspiels von Globalisierungsprozessen und finanzwirtschaftlicher Eigenlogik begriffen werden. Die Auswirkungen der Finanzkrise auf Island sind als Extremfall zu betrachten, an dem sich exemplarisch und wie im Zeitraffer untersuchen lässt, wie sich die Dynamiken, die sich in einem Großteil der Welt entfaltet haben und noch entfalten, auf Wirtschaft und Gesellschaft auswirken – und welche kulturellen Reflexions- und Deutungsprozesse sie begleiten.
Diese Reflexions- und Deutungsprozesse sind Thema des Dissertationsprojekts. Weil Literatur und Sprache in der isländischen Kultur und Identitätsbildung eine herausragende Stellung einnehmen, stehen sie konsequenterweise im Fokus der Untersuchung. In jeder Phase der Entwicklung – euphorische Modernisierung und Selbstwahrnehmung Islands und der Isländer als internationale "Shooting Stars" vor der Krise, Ohnmacht und Interdependenzerlebnisse auf ihrem Höhepunkt, Rückbesinnung auf "traditionelle Werte" in ihrer Aufarbeitung – nahm die Literatur im isländischen Diskurs eine zentrale Stellung ein.