Graduiertenkolleg Funktionen des Literarischen in Prozessen der Globalisierung
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Vortrag und Diskussion mit Elisabeth Weber (University of California, Santa Barbara)

In Kooperation mit dem Lehrstuhl Prof. Dr. Susanne Lüdemann (Institut für Deutsche Philologie)

14.05.2013 um 18:00 Uhr

Elisabeth Weber hält einen Vortrag mit dem Titel Zum Begriff des Friedens bei Jacques Derrida. Im Anschluss findet eine Dikussion mit den Kollegiaten und Mitgliedern des Graduiertenkollegs und interessierten Teilnehmern des Instituts für Deutsche Philologie statt.

Jacques Derrida stellt die Frage des Friedens vor dem Hintergrund einer Zeit der Umwälzung, der ungeheuren Erschütterung der Struktur und Erfahrung der Angehörigkeit und Zugehörigkeit, die alles Eigene und Gemeinschaftliche affiziert: Religion, Familie, Ethnie, Nation, Heimatland, Staat, Freundschaft, Liebe. Die von Nietzsche übernommene Kategorie des « vielleicht » erweist sich dabei als unverzichtbar, da sie, vielleicht, das einzig mögliche Denken des Ereignisses auf den Weg zu bringen vermag. Der in der politischen Philosophie immer wieder beteuerten Irrelevanz des Mitleidens im politischen Raum stellt Derrida ein Denken des Ereignisses, der künftigen Freundschaft und der Freundschaft gegenüber der Zukunft gegenüber, in dem das Mitleiden (im Unterschied zum Mitleid) einen gemeinsamen politischen Raum mit dem Feind ermöglicht.

Veranstaltungsort & Zeit

18 Uhr c.t.
Hörsaal M 105
LMU Hauptgebäude
Geschwister-Scholl-Platz 1